erstens kommt es anders … wer hätte noch vor 10 jahren gedacht, dass sich die briten aus der eu verabschieden und donald trump us-präsident wird? und in die zukunft gedacht: wie ernst nehmen wir den klimawandel und den steigenden meeresspiegel? und wann genau werden die ersten lkw-fahrer demonst- rieren, weil die selbstfahrenden brummer ihnen die jobs wegnehmen? entwicklungen, von denen wir wissen, dass sie mit hoher wahrscheinlichkeit eintreten werden. wir wissen vielleicht sogar, was das für uns persönlich bedeuten kann, für unsere branche und vielleicht sogar den fortbestand un- seres unternehmens. aber was genau tun wir mit diesen erkenntnissen? nutzen wir sie für unsere entwicklung oder spielen wir sie herunter? kann es sogar sein, dass wir dinge gerne etwas ver- drängen, wenn sie nicht unmittelbar anfass- oder beweisbar sind? … und zweitens als man denkt! die zukunft zu antizipieren ist die alternative, was aber ein gewisses mass an quer- und andersden- ken voraussetzt. denn quer und andersdenker verfügen über ein sensorium, welches ihnen erlaubt, über den tellerrand hinaus zu blicken und das, was sie dort sehen, ernst zu nehmen. es sind die menschen, die das unerwartete und die damit einhergehenden veränderungen nicht nur erwarten, sondern sich darauf vorbereiten und das entstehende momentum für sich nutzen wollen. selbstverständlich können wir die zukunft nicht vorhersehen, aber wir können sie gestalten. indem wir sie in unserer fantasie und unseren träumen in die gegenwart holen. unternehmen werden immer mehr gefordert sein, diese träu- mereien zuzulassen, denn die halbwertszeit von durchdachten plänen nimmt schneller ab, als uns lieb ist. und da wären auch noch der zufall … zufälle kommen und gehen. mal bemerken wir sie und manchmal nicht. heute ist meist letzteres der fall, denn in den forschungsabteilungen und im management passiert nichts zufällig - wo kämen wir da hin? aber genau da vergeben wir uns chancen. denn der zufall sollte als ein faktor ver- standen werden, welcher innovation unterstützen kann, die innere bereitschaft dazu vorausgesetzt. es geht dabei keinesfalls darum, zu warten, bis etwas zufällig entsteht, weit gefehlt. es geht darum, dass man den zufall als kollegen im team akzeptiert und seine ideen und inputs ernst nimmt. was spricht dagegen? … und die komplexität megatrends wie zum beispiel die digitalisierung eröffnen vielerlei chancen, bergen aber auch manche gefahren. die geschwindigkeit der veränderung und die damit einhergehende komplexität fordert die unternehmen und bringt sie auch schon mal an ihre grenzen. für uns füh- rungskräfte stellt sich die frage, wie wir unsere organisationen im aktuellen und vor allem im zu- künftigen marktumfeld erfolgreich führen können.